Artenhilfsmaßnahmen
Waldmantel
Gestufte Waldränder sind in der klassichen Fortswirtschaft ein Mangelhabitat. Im Vogelsang wurde an sonnigen exponierten Standorten der Waldrand mit zahlreichen heimischen Sträuchern und kleinbleibenden Baumarten aufgewertet. Hier wachsen unter anderm Schneeball, Liguster, Berberitze sowie Wildbirne, Wildapfel, Speierling und Feldahorn. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten, Kleinsäuger und Vögel.
Kleinstgewässer
Im Vogelsang wurden 10 Kleinstgewässer angelegt um Lebensraum für Amphibien, Libellen und Reptilien zu schaffen. Die Gewässer weisen unterschiedliche Tiefen und Standorte auf um möglichst viele verschiedene Arten anzusprechen. Inzwischen leben in den Gewässern und ihrer Umgebung der Grasfroch, Laubfrosch, Teich- und Bergmolch sowie eine Vielzahl an Libellen und Ringelnattern.
Nistkästen für Vögel
Viele Vögel bewohnen Höhlen oder Nischen. Meist schaffen Spechte neue Höhlen für andere Vogelarten. Wir haben den Spechten ein wenig unter die Arme gegriffen und über 30 Nistkästen für Vögel aufgehängt. Dabei wurden unterschiedliche Nistkastentypen verwendet. So finden neben zahlreichen Singvögeln auch Eulen geeignete Bruthöhlen. Vogelnistkästen haben runde Einflugmöglichkeiten. Sie werden unter anderem auch von Feldermäusen, Wespen oder Hornissen besiedelt. Die Nistkästen werden jährlich gesäubert, um Parasiten zu entfernen.
Nistkästen für Fledermäuse
Auch für Fledermäuse wurden über 30 Nistkästen aufgehängt. Im Gegensatz zu Vogelnistkästen weisen die Nistkästen für Fledermäuse spaltenförmige Einflugmöglichkeiten auf. Wir haben Großraumhöhlen, Flachkästen und Kleinhöhlrn an Bäumen Befestigt.
Steinschüttungen
Steinschüttungen bieten ideale Versteckmöglichkeiten, Sonnenplätze und Winterquartiere insbesondere für die Zauneidechse. Wir haben im Vogelsang zahlreiche Steinschüttungen innerhalb der Beweidungsparzellen angelegt. Sie wurden hervorragend angenommen.
Artenreiche Krautgesellschaft
Eine Artenreiche Krautgesellschaft Fördert die Artenvielfalt der Fauna und Flora. Sie führt zu stabileren Beständen und reagiert flexibler auf Umwelteinflüsse
Magerrasen
Das Motto lautet: Mager ist vielfältig!
Vogelsang wurde mit viel Aufwand und ausschließlich gebietsheimischen Saatgut aus der Region ein Magerrasen angelegt. Magerrasen sind mitunter die artenreichsten Lebensräume überhaupt. Die zahlreichen zum Teil seltenen Blütenpflanzen sind die Nahrungsquelle für viele Insektenarten. Der Magerrasen wurde bereits von der blauflügligen Ödlandschrecke oder dem Schwalbenschwanz für sich entdeckt. Damit sich der Magerrasen auch in Zukunft ideal entwickeln kann benötigt er auch regelmäßige Pflege. Durch eine späte Mahd mit Abtrag des Mahdguts und einer anschließenden Beweidung mit unseren Bayerischen Waldschafen wird dafür regelmäßig Sorge getragen.
Gelbbauchunke
Vor einigen Jahren wurde in Oberbayern für die stark gefährdete Gelbbauchunke (Rote Liste 2) ein Artenhilfsprogramm mit dem klangvollen Titel „Allen Unkenrufen zum Trotz“ ins Leben gerufen. Der Standort Vogelsang nimmt in diesem Projekt eine Schlüsselrolle ein. Es ist die einzige Möglichkeit die A9 sicher zu überqueren. Aus diesem Grund liegen uns die Gelbbauchunken ganz besonders am Herzen. Extra für die Gelbbauchunke konzipiert wurden 10 kleine Betonwannen verbaut. Die Wannen wurden inzwischen sehr gut angenommen und bieten ideale Voraussetzungen zur Fortpflanzung der Gelbbauchunke. Jährliche unzählige Hüpferlinge zeigen den Erfolg!